Kyra, können Sie uns ein wenig über Ihren Hintergrund erzählen?

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die im Gastgewerbe tätig war, so dass ich schon sehr früh Teilzeitjobs im Gastgewerbe hatte. Als ich 6 Jahre alt war, wurden meine Eltern Eigentümer des Albus Hotels in Amsterdam. Mit 14 Jahren begann ich hier mit dem Abwasch, danach wurde ich Frühstücksmitarbeiter. Danach durfte ich beim Mittagessen helfen und wurde schließlich, als ich das richtige Alter hatte, zum Abenddienst befördert.    Das naheliegendste Studium für mich war die Hotelfachschule in Amsterdam. Während meiner Ausbildung hatte ich 3 wunderbare Praktika. Zuerst in Almere in der Brasserie Bakboord. Es folgten Praktika im Okura Hotel, im Restaurant Serre und im L'Europe Hotel, wo ich hauptsächlich im Front Office arbeitete.    Nach Abschluss meines Studiums begann ich, Vollzeit im Restaurant Senses zu arbeiten. Zunächst als Kellnerin, dann als Supervisorin und schließlich als Managerin. Danach habe ich noch ein Jahr lang beim Aufbau eines Kunst- und Musikcafés in Almere mitgeholfen. Schließlich kehrte ich nach Amsterdam zurück und begann, Vollzeit im Familienbetrieb zu arbeiten. Zurzeit verteile ich meine Zeit auf das Albus Hotel, das Restaurant Senses und das Restaurant Bakboord, wo ich als stellvertretende Direktorin dieser drei großartigen Unternehmen tätig bin.

Was lieben Sie am meisten an der Arbeit im Gastgewerbe?

Schon als kleines Kind und bis heute war ich immer motiviert im Gastgewerbe zu arbeiten, weil ich möchte, dass unsere Gäste das bestmögliche Erlebnis haben. Die Gäste kommen zu uns, um Spaß zu haben und haben bestimmte Erwartungen. Wenn es mir gelingt, ihre Erwartungen zu übertreffen, erfüllt mich das mit großer Zufriedenheit. Die Arbeit mit einem ehrgeizigen Team, in einem schönen Betrieb mit glücklichen Gästen: das ist es, was mich an der Hotellerie begeistert.

Was war die größte Veränderung in der Gastronomiebranche, seit Sie Ihre Karriere begonnen haben?

Wie alles um uns herum, wird auch die Welt immer digitaler. Das hat seine Vor- und Nachteile. Der größte Nachteil besteht darin, dass die Gäste nun die Möglichkeit haben, ihr Feedback nicht mehr persönlich mit Ihnen zu besprechen, sondern es stattdessen auf größeren Plattformen im Internet zu veröffentlichen. Das kann nachteilig sein, weil es keine Einschränkungen oder Kontrolle über das Geschriebene gibt.   Andererseits öffnet es die Türen für introvertierte Gäste, die nun die Gelegenheit nutzen, ihre Erfahrungen zu teilen. Wir wissen jetzt mehr über unsere Gäste als je zuvor, was ihre Bedürfnisse und Wünsche sind. Darüber hinaus sind das Ranking auf Bewertungswebsites, das Erscheinungsbild der Website und die Präsenz in den sozialen Medien heute einer der wichtigsten Marketingpunkte. Meiner Meinung nach hat die digitale Welt in meiner beruflichen Laufbahn für viel Veränderung und Wachstum gesorgt.

Welche Küche ist Ihre Lieblingsküche und warum?

Wir servieren ein 4- bis 7-gängiges Chefkochmenü, welches unsere Gäste immer wieder aufs Neue überrascht. Mein Lieblingsgang sind die 3 Vorspeisen, die die Gäste zu ihrem Aperitif erhalten. Es ist ein Auftakt verschiedener Geschmacksrichtungen, bei dem wir eine Erwartung an den Gast stellen.    Die Reaktion ist immer fantastisch und der Gast ist umso gespannter auf die anderen Gänge. Sie beginnen mit einem Paukenschlag und danach besteht der Trick darin, sich mit jedem weiteren Gang zu übertreffen.

Was ist Ihr Lieblingsgericht auf der Speisekarte Ihres Restaurants?

Im Restaurant Senses gibt es keine speziellen Gerichte, weil wir kein À-la-carte-Menü haben. Meine bevorzugte Wahl ist das Ultimate Senses Experience. Dabei handelt es sich um ein 7-Gänge-Menü des Küchenchefs mit Weinbegleitung, Champagner, Wasserservice, Kaffee oder Tee und Süßigkeiten. Der Name sagt alles, es ist ein ultimatives Senses-Erlebnis mit allem Drum und Dran. Während des 7-Gänge-Menüs werden vor, während und nach jedem Gang verschiedene Amuse-Bouches gereicht, um die Sinne zu stimulieren.   Unser derzeitiges Küchenteam experimentiert mehr und mehr mit relativ unbekannten asiatischen Kräutern, Gewürzen und Zubereitungen. Dadurch sind unsere Gerichte sehr ausgewogen. Ergänzt durch überraschende, aber auch sehr klassische Weine, entsteht bei jedem Gang eine fantastische Harmonie zwischen Speisen und Getränken.

Was gibt es in der Region, das die Gäste unbedingt sehen oder tun müssen?

Wir befinden uns im Herzen des belebten Amsterdam, umgeben von Grachten, Museen, Einkaufsstraßen, historischen Gebäuden und kulturellen Highlights. Amsterdam ist wirklich voll von schönen Orten.   Eine Sache, die ich unseren Gästen empfehle, ist das Fahrradtaxi zu nehmen, wenn sie zu ihrem Auto oder ihrer Unterkunft zurückkehren. Mit dem Fahrradtaxi können Sie Amsterdam anders wahrnehmen und den Abend ausklingen lassen.

Haben Sie eine Vision davon, wie Sie das Gastronomiegeschäft angehen?

Unser Ziel im Senses-Restaurant ist es, dass die Gäste sich wohlfühlen und wir während ihres Besuchs alle ihre Sinne anregen, um ihnen ein ultimatives Erlebnis zu bieten.

Vielen Dank, Kyra.